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Startup Buzzwords / Gründer Glossar

Abruffrist

Darlehensnehmer sollten z.B. KfW-Darlehen innerhalb eines Jahres abrufen. Ist dies - etwa wegen baulicher Verzögerungen - nicht möglich, lässt sich die Frist auf Antrag verlängern.

Absatz

Der Absatz umfasst alle Aktivitäten, die für den Verkauf eines Produkts oder einer Dienstleistung notwendig sind. Anstatt "Absatz" wird hier auch der Begriff "Vertrieb" verwendet. Als Absatz wird darüber hinaus die Menge der verkauften Produkte/Dienstleistungen bezeichnet.

Abschreibung

Gegenstände des Anlagevermögens (z.B. Maschinen, Fahrzeuge, etc., aber auch Patente, Lizenzen u.ä.) verlieren im Laufe der Nutzungsdauer an Wert, z.B. durch Verschleiß oder technischen Fortschritt. Als Abschreibung bezeichnet man den Betrag, der dieser Wertminderung durch die Nutzung der Anlagegüter entspricht. Er wird in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand verbucht und in der Kostenrechnung als Kostenfaktor angesetzt.

Akquise

Steht für die unternehmerische Aufgabe, neue Kunden und Aufträge zu gewinnen. Akquise kann z.B. durch Werbung oder auf Messen betrieben werden.

Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)

Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) sind vorformulierte Vertragsbedingungen, die Unternehmen ihren Vertragspartnern vorgeben.

Anlageinvestition

Anschaffung oder Herstellung von Gütern des Anlagevermögens, z.B. Firmenwert, Sachanlagevermögen (Grundstücke, Gebäude, technische Anlagen, Maschinen, Fuhrpark, Betriebs- und Geschäftsausstattung aber auch Finanzanlagen, wie z.B. Beteiligungen an anderen Unternehmen). Das Anlagevermögen wird im Betrieb genutzt und z.T. verbraucht.

Anlagevermögen

Sämtliche langfristig im Unternehmen gebundenen Vermögenswerte, die nicht zur Veräußerung bestimmt sind, sondern dauerhaft zur Leistungserstellung im Unternehmen genutzt werden (z.B. betriebliche Gebäude, Grundstücke, Maschinen).

Anmeldung

Eine gewerbliche Tätigkeit wird beim Gewerbeamt angemeldet. Freiberufler beantragen beim Finanzamt eine Steuernummer. Darüber hinaus müssen sowohl Gewerbetreibende als auch FreiberuflerInnen innerhalb eines Monats nach Betriebseröffnung bzw. Aufnahme ihrer Tätigkeit den ausgefüllten „Fragebogen zur steuerlichen Erfassung“ an ihr Finanzamt übermitteln.

Asset-Deal

Grundform des Unternehmenskaufs, bei dem die Vermögensgegenstände einzeln übertragen werden. Anwendungsbereiche sind der Verkauf einzelkaufmännischer Unternehmen und die Veräußerung von Unternehmens- oder Betriebsteilen (Teilbetrieben). Den Gegensatz zum Asset-Deal bildet der sog. Share-Deal.

Auseinandersetzungsvertrag

Die Aufhebung einer Gesamthandsgemeinschaft erfolgt in erster Linie durch den Abschluss eines Vertrages zwischen den Gesamthändern, in dem die genauen Modalitäten der Aufhebung, insbesondere die Verteilung des Gesamthandsvermögens geregelt werden.

Ausgründung

Wird eine Abteilung eines Unternehmens ausgegliedert, um damit ein eigenständiges Unternehmen zu gründen, spricht man von Ausgründung oder Outsourcing.

Bankdarlehen

Darlehen einer Bank oder Sparkasse zu banküblichen Zinsen. Die Rückzahlung (Tilgung) erfolgt in festgelegten Raten oder in einer Summe am Ende der Laufzeit.

Bankübliche Besicherung

Grundschulden, Sicherungsübereignung von Maschinen, Bürgschaften u.a. Form und Umfang der banküblichen Sicherheiten werden im Rahmen der Kreditverhandlungen zwischen dem Kreditnehmer und seiner Bank oder Sparkasse vereinbart.

Beratung

Beratung für Gründer bieten an: Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern, Existenzgründungsinitiativen, aber auch Verbände, Steuerberater oder Unternehmensberater. Für Beratungen in der Vor-Gründungsphase bieten die Länder Unterstützung an. An den Beratungskosten nach der Gründung beteiligt sich der Bund durch Zuschüsse.

Beteiligungskapital

Bei einer Finanzierung über Beteiligungskapital kaufen Investoren Anteile an einem Unternehmen. Bei den Investoren handelt es sich um Business Angels, mittelständische Beteiligungsgesellschaften und Venture-Capital-Gesellschaften. Einige der Investoren stehen der Unternehmensführung darüber hinaus mit ihrem unternehmerischen Know-how zur Seite. Ziel des Engagements ist es, den Wert des Unternehmens zu steigern, um die Unternehmensanteile nach einem Zeitraum von mehreren Jahren mit Gewinn zu verkaufen.

Betriebsergebnis

Ergebnis des betrieblichen Leistungsprozesses (Gewinn oder Verlust). Das Betriebsergebnis wird durch die Gegenüberstellung von Kosten und Betriebserträgen (aus der rein betrieblichen Tätigkeit hervorgehende Erträge) ermittelt.

Bilanz

Die Bilanz gehört zusammen mit der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) zur Jahreserfolgsrechnung (Jahresabschluss) für Unternehmen, die eine doppelte Buchführung betreiben. Die Bilanz zeigt das Vermögen eines Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag. Ihr Aufbau bzw. ihre Gliederung ist gesetzlich vorgeschrieben.

Bonität

Fähigkeit eines Schuldners, seinen Schuldendienstverpflichtungen (Zahlung von Zinsen und Tilgung) nachzukommen. Je höher das Risiko des Vorhabens und je zweifelhafter die Bonität des Schuldners eingestuft werden, desto höher sind die Anforderungen eines Kreditgebers an die Besicherung eines Kredits.

Break Even

Wichtige Größe bei der Umsatz- und Finanzplanung. Der Break-Even-Point markiert den Zeitpunkt, an dem alle betrieblichen Kosten durch den erwirtschafteten Umsatz gedeckt werden und das Unternehmen beginnt, "schwarze Zahlen" zu schreiben. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Gewinnphase des Unternehmens.

Bürgschaft

Bei privaten oder persönlichen Bürgschaften bürgen Privatpersonen oder Unternehmer für die Rückzahlung des Darlehens. Bei fehlenden Sicherheiten können Gründer und Unternehmer eine Ausfallbürgschaft bei der Bürgschaftsbank im jeweiligen Bundesland beantragen.

Business Angel

Business Angels sind erfahrene Manager oder Unternehmer, die sich mit ihrem Kapital an jungen Unternehmen beteiligen. Darüber hinaus vermitteln sie Kontakte zu Geschäftspartnern und stehen für alle betriebswirtschaftlichen Fragen zur Verfügung.

Business Model Canvas

Es handelt sich um eine Methode, die Gründer bei der Entwicklung und Überarbeitung innovativer und komplexer Geschäftsmodelle unterstützt und ihnen einen Überblick über die wichtigsten Schlüsselfaktoren ihres Geschäftsmodells verschafft.

Business to Business (B2B)

Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen oder Händlern untereinander.

Business to Consumer (B2C)

Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen und Endverbraucher.

Businessplan

Der Businessplan bzw. das Gründungskonzept ist der Fahrplan in die Selbständigkeit. Der Existenzgründer beschreibt hier detailliert, wie er seine Geschäftsidee gewinnbringend umsetzen möchte. Der Businessplan enthält eine genaue Beschreibung des Angebotes bzw. der Leistung, der zukünftigen Kunden, der Konkurrenten, der Werbemaßnahmen usw. Auf Grundlage des Businessplans beurteilen z.B. Kreditinstitute, ob die Gründungsidee tragfähig ist und das Projekt Erfolg verspricht.

Coparion

Beteiligungsfonds für junge Technologieunternehmen.

Coworking Space

Die Betreiber von Coworking-Spaces bieten Arbeitsplätze mit Internetzugang einschließlich gängiger Büroinfrastruktur zur Miete an: stunden-, tage-, monatsweise, dauerhaft.

Crowdfunding

Gründer und junge Unternehmen können auf speziellen Crowdfunding-Plattformen ihre Ideen vorstellen und damit Internetnutzer motivieren, das notwendige Geld zur Umsetzung der Ideen zur Verfügung zu stellen. Als Gegenwert erhalten die Geldgeber beim so genannten Reward-based Crowdfunding nicht-monetäre "Dankeschöns". Dabei kann es sich um die Zusendung des fertiggestellten Produkts handeln, das mit Unterstützung der Crowd finanziert und entwickelt wurde. Es kann sich aber auch um die Zusendung von Eintrittskarten für eine Veranstaltung, Gutscheine o.a. handeln.

Crowdinvesting

Im Unterschied zum Crowdfunding beteiligen sich beim Crowdinvesting Investoren und/oder Kleinanleger an Start-ups. Sie erwarten dafür einen Anteil am Gewinn oder Unternehmenswert. In der Regel handelt es sich bei den Investments um stille Beteiligungen oder um partiarische, also gewinnabhängige, Nachrangdarlehen, bei denen die Investoren Informationsrechte, aber keinen Einfluss auf das operative Geschäft haben.

Customer Relationship Management (CRM)

CRM dient dazu, dem gesamten Unternehmen zu mehr Kundenorientierung zu verhelfen. Das bedeutet, Informationen aus sämtlichen Abteilungen eines Unternehmens mit Kundenkontakt zusammenzuführen: aus Vertrieb, Marketing, Call Center, Kundenservice etc. Zu diesem Zweck werden am Markt spezielle Software-Programme angeboten.

De Minimis Regelung

In der Europäischen Union sind wettbewerbsverfälschende staatliche Vergünstigungen/ Subventionen an bestimmte Unternehmen oder Produktionszweige verboten, wenn sie den zwischenstaatlichen Handel innerhalb der Europäischen Union beeinträchtigen. (EG-Vertrag Artikel 87 Absatz 1). In bestimmten Fällen kann die Europäische Kommission Subventionen allerdings ausnahmsweise genehmigen. Um zu entscheiden, ob es sich um eine Ausnahme handelt, muss jede staatliche Vergünstigung/Subvention/Förderung, die einem Unternehmen zugute kommt, in Brüssel bei der Europäischen Kommission angemeldet werden (Notifizierung). Die Europäische Kommission entscheidet dann, ob die betreffende Vergünstigung/Subvention im Sinne des EG-Vertrags gewährt werden kann oder nicht. Zur Vereinfachung dieses Verfahrens wurde die De-minimis-Regelung eingeführt. Danach brauchen Subventionen, die unterhalb einer bestimmten Bagatellgrenze liegen, bei der Europäischen Kommission nicht angemeldet und von ihr genehmigt werden. Dies gilt für finanzielle Vergünstigungen, die vom Staat bzw. von staatlichen Stellen an einzelne Unternehmen ausgereicht werden und innerhalb von drei Jahren den Wert von 200.000 Euro nicht übersteigen.

Direktvertrieb

Verkauf und Vertrieb ohne Zwischenhändler. Direktvertrieb findet statt im persönlichen Kundengespräch im Geschäft oder über den Außendienst sowie im Online-Handel.

Disclaimer

Hinweis des Anbieters, dass er für fremde Inhalte, auf die er zum Beispiel durch Links verweist, nicht verantwortlich ist. Dies ist in der Regel zur besseren Orientierung über Anbieter und Haftung sinnvoll, wenngleich eine unter Umständen bestehende Haftung nicht durch einen Disclaimer ausgeschlossen werden kann. Beispiel für einen Disclaimer: "Dies ist ein Hinweis auf einen externen Inhalt, für den wir nicht verantwortlich sind."

E-Business

Ein allgemeiner Begriff für geschäftliche Transaktionen, die auf elektronischem Weg (Internet) abgewickelt werden. Darunter fallen z.B. Online-Auktionen, Warenbestellungen und elektronische Markplätze. Je nach den beteiligten Geschäftspartnern wird unterschieden zwischen den Bereichen B2C ("Business-to-Consumer"), B2B ("Business-to-Business").

Eigenkapital

Neben Bargeld und Sparguthaben gehören zum Eigenkapital auch Gegenstände, die die Gründer in ein Unternehmen einbringen. Auch Kapitalbeteiligungen an einem Unternehmen gelten als Eigenkapital.

Einkommensteuer

Besteuert das Einkommen natürlicher Personen unter Berücksichtigung ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Unter Einkommen ist dabei die Summe der - positiven oder negativen - Einkünfte aus sieben Einkommensarten zu verstehen.

Einnahmen-Überschussrechnung (EÜR)

Die so genannte Einnahmen-Überschussrechnung gehört zu den Jahreserfolgsrechnungen. Sie ist eine einfache Gegenüberstellung der betrieblichen Einnahmen und Ausgaben.

Einzelrechtsnachfolge (Singularsukzession)

Wegen des im Sachenrecht geltenden Spezialitätsprinzips bezieht sich die Rechtsnachfolge regelmäßig nur auf bestimmte einzelne Sachen und Rechte (Asset-Deal). Das Gegenteil der Einzelrechtsnachfolge ist die Gesamtrechtsnachfolge.

Einzelunternehmen

Ein Einzelunternehmen entsteht automatisch, wenn ein Gewerbetreibender oder Freiberufler allein ein Geschäft eröffnet. Es gibt nur einen Unternehmensinhaber. Es gibt nur einen Betriebsinhaber. Er besitzt die volle Kontrolle, aber auch das volle Risiko, denn er haftet mit seinem Privatvermögen.

Elektronischer Marktplatz (E-Marketplace)

Ein virtueller Ort im Internet, an dem mehrere Anbieter eines Produktes oder einer Dienstleistung gemeinsam auftreten. Wichtig für Anbieter: Kunden werden so gezielt auf Anbieter hin geführt. Wichtig für Kunden: Hier lassen sich vielerlei Angebote und Preise leicht vergleichen. Es gibt Marktplätze, die branchenübergreifend sind und Güter und Dienstleistungen für viele Branchen anbieten. Sie stellen auch übergreifende Informationen und Verweise zur Verfügung (Horizontale Marktplätze). Darüber hinaus existieren branchenspezifische Marktplätze, die Spezialgüter und Dienstleistungen für eine bestimmte Branche offerieren. Für diese vermitteln sie außerdem gezielte Informationen und Verweise (Vertikale Marktplätze).

Entrepreneurship

Entrepreneurship steht für Unternehmertum oder auch Unternehmergeist. Entrepreneurship beinhaltet alle Aspekte, die zur Gründung und Führung von Unternehmen gehören. Hochschulen, die zum Beispiel über das BMWi-Programm EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft gefördert werden, betreiben sowohl Entrepreneurship-Forschung als auch Entrepreneurship-Education.

ERP-Gründerkredit - StartGeld

Darlehen für Gründerinnen und Gründer mit einem maximalen Kapitalbedarf von bis zu 100.000 Euro. Finanziert werden Investitionen, auch Betriebsmittel, bis zu 100 % bis zum fünften Jahr nach der Geschäftseröffnung. Eine Förderung ist auch dann möglich, wenn das geplante Unternehmen zunächst als Nebenerwerb geführt wird. Voraussetzung ist allerdings, dass das geförderte Unternehmen mittelfristig auf einen Vollerwerbsbetrieb ausgerichtet ist.

ERP-Gründerkredit - Universell

Darlehen für Gründerinnen und Gründer mit einem maximalen Kapitalbedarf von bis zu 25 Mio. Euro. Finanziert werden Vorhaben bis zum fünften Jahr nach der Geschäftseröffnung. Gefördert werden auch Nebenerwerbsgründungen. Der ERP-Gründerkredit - Universell ist mit einem risikogerechten Zinssatz ausgestattet. Dabei werden die Zinsen von der Bank oder Sparkasse (Hausbank), die das Risiko eines Kreditausfalls trägt, festgelegt. Bei der Festlegung berücksichtigt sie die wirtschaftlichen Verhältnisse des Unternehmens (Bonität) sowie die gestellten Sicherheiten (Werthaltigkeit der Besicherung).

ERP-Kapital für Gründung

Förderprogramm zur Finanzierung von Gründungs- und Festigungsvorhaben im Bereich der mittelständischen Wirtschaft durch Nachrangdarlehen. Die Darlehen haften unbeschränkt und erfüllen somit Eigenkapitalfunktion.

ERP-Regionalförderprogramm

Für kleine und mittlere Unternehmen sowie Freiberufler in deutschen Regionalfördergebieten (neue Länder, Berlin sowie Regionalfördergebiete in den alten Ländern) ab fünf Jahre nach Aufnahme der Selbständigkeit. Die maximale Darlehenssumme beträgt 3 Mio. Euro.

Europäische Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO oder GDPR)

Die EU-DSGVO regelt die komplette oder auch teilweise automatisierte sowie nichtautomatisierte Verarbeitung von personenbezogenen Daten, die in einem Computer, Tablet o.ä. gespeichert werden (sollen).

EXIST - Existenzgründungen aus der Wissenschaft

Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Ziel ist es, das Gründungsklima an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu verbessern. Darüber hinaus sollen die Anzahl und der Erfolg technologieorientierter und wissensbasierter Unternehmensgründungen erhöht werden. Für innovative Gründerinnen und Gründer stehen die beiden Programmlinien EXIST-Gründerstipendium und EXIST-Forschungstransfer zur Verfügung.

Existenzgründung

Eine gewerbliche oder freiberufliche Tätigkeit in Form einer Neugründung, Übernahme oder tätigen Beteiligung gilt als Existenzgründung.

Factoring

Finanzierungsgeschäft, bei dem ein spezialisiertes Finanzierungsinstitut (Factor) von einem Unternehmen offene Forderungen ankauft und deren Verwaltung (Fakturierung, Mahnwesen, Inkasso) übernimmt. (Im Außenhandelsgeschäft nennt man das "Forfaitierung".)

Finanzierungsplan

In der Regel nutzen Gründerinnen und Gründer einen Mix aus verschiedenen Finanzierungsquellen. Um welche es sich dabei handelt und in welcher Höhe sie in Anspruch genommen werden, halten Sie in Ihrem Finanzierungsplan fest.

Folgeinvestition

Folgeinvestitionen sind alle Investitionen nach Gründung oder Übernahme eines Betriebes oder einer Praxis, die zum Ausbau und zur Festigung des Unternehmens dienen.

Förderfähige Kosten

Dies sind betriebsnotwendige Investitionen des Antragstellers bzw. ein von ihm zu zahlender Kaufpreis für Betriebsgrundstücke und -gebäude (einschließlich Baunebenkosten), die Betriebsausstattung (Maschinen, Geräte, Büroeinrichtung etc.), ein bestehendes Unternehmen oder einen Anteil daran.

Förderprogramme

Bund und Länder bieten zahlreiche Förderprogramme zur Unternehmensgründung an. Dazu gehören finanzielle Unterstützung, fachliches Know-how sowie Wettbewerbe. Einen detaillierten Überblick bietet die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

Förderung unternehmerischen Know-hows (BAFA)

Das Förderprogramm leistet einen Zuschuss zu den Kosten für eine Unternehmensberatung. Es richtet sich an Unternehmen, die bereits gegründet sind.

Fremdkapital

Hierzu zählen Bankkredite, öffentliche Finanzierungsmittel, Privatdarlehen und Lieferantenkredite.

Geschäftsführende Gesellschafter

Bei einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR) besteht die Möglichkeit, im Gesellschaftsvertrag bestimmten Gesellschaftern die Befugnis zur Geschäftsführung zu übertragen. Diese Gesellschafter bezeichnet das Gesetz (§§ 709 ff BGB) als "geschäftsführende Gesellschafter".

Geschäftsführer

Jede GmbH und UG (haftungsbeschränkt) hat eine Geschäftsführerin oder einen Geschäftsführer. Das GmbH-Gesetz regelt, welche Voraussetzungen sie mitbringen müssen. Aufgabe der Geschäftsführung ist es, die Geschäfte der GmbH ordentlich und gewissenhaft zu führen.

Geschäftsidee

Es gibt viele Möglichkeiten, eine gute Geschäftsidee zu entwickeln. Viele erfolgreiche Gründerinnen und Gründer haben sich zum Beispiel von bereits bestehenden Geschäftsideen inspirieren lassen und sie weiterentwickelt oder auf neue Märkte übertragen.

Geschäftskonzept

Das Geschäftskonzept bzw. der Businessplan ist der Fahrplan in die Selbständigkeit. Der Existenzgründer beschreibt hier detailliert, wie er seine Geschäftsidee gewinnbringend umsetzen möchte. Der Businessplan enthält eine genaue Beschreibung des Angebotes bzw. der Leistung, der zukünftigen Kunden, der Konkurrenten, der Werbemaßnahmen usw. Auf Grundlage des Businessplans beurteilen z.B. Kreditinstitute, ob die Gründungsidee tragfähig ist und das Projekt Erfolg verspricht.

Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)

Sie entsteht automatisch durch die Unternehmensgründung mit einem oder mehreren Partnern. Die GbR wird auch als Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) BGB-Gesellschaft bezeichnet. Rechtsgrundlage bildet das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) (§§ 705-758).

Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

Die GmbH gehört zu den Kapitalgesellschaften. Sie haftet gegenüber Geschäftspartnern nur bis zur Höhe des Gesellschaftsvermögens. Durch die Gründung werden die Ein-Personen-GmbH oder die Gesellschafter Anteilseigner an der GmbH. Allerdings: Für Verbindlichkeiten gegenüber der Bank, z.B. bei Kreditaufnahme, haftet der einzelne Gesellschafter auch mit privaten Sicherheiten.

Gewerbe

Wer seine berufliche Tätigkeit selbständig, d.h. eigenverantwortlich und auf eigene Rechnung und mit der Absicht verfolgt, sie zu einer selbständigen Erwerbsquelle zu machen und dabei Gewinne erzielt, betreibt ein Gewerbe. Freiberufler oder Selbständige in der Land- und Forstwirtschaft, gehören nicht zu den Gewerbetreibenden.

Gewerbeanmeldung

Jeder Gewerbebetrieb, d.h. jedes Unternehmen, das auf Dauer Gewinn erzielen will, ist beim zuständigen Gewerbeamt anzumelden. Hierzu ist der Personalausweis oder Pass vorzulegen sowie unter Umständen erforderliche besondere Genehmigungen (Konzessionen, Handwerkskarte etc.). Mit der Gewerbeanmeldung werden die Berufsgenossenschaft, das Statistische Landesamt, die Handwerkskammer bzw. die Industrie- und Handelskammer automatisch über die Gewerbeausübung informiert. Darüber hinaus müssen Gewerbetreibende innerhalb eines Monats nach Betriebseröffnung bzw. Aufnahme ihrer Tätigkeit den ausgefüllten „Fragebogen zur steuerlichen Erfassung“ an ihr Finanzamt übermitteln.

Gewerbesteuer

Besteuert den Ertrag von Gewerbebetrieben. Hebeberechtigt ist die Gemeinde, auf deren Gebiet sich der Gewerbebetrieb befindet. Ermittlung der Steuerschuld: Der nach den Vorschriften des Einkommensteuergesetzes ermittelte Gewinn aus Gewerbebetrieb wird durch eine Reihe von Hinzurechnungen und Kürzungen korrigiert. Auf den so entstehenden maßgeblichen Gewerbeertrag wird, nach Abzug eines Freibetrags eine Steuermesszahl angewandt. Auf den entstehenden Steuermessbetrag wendet die Gemeinde ihren Hebesatz an. Die Gewerbesteuer fällt je nach Höhe des Hebesatzes regional verschieden hoch aus. Die Gewerbesteuer ist vierteljährlich zu entrichten.

Gewinn

Die (positive) Differenz zwischen dem Ertrag und dem Aufwand eines Unternehmens in einer Rechnungsperiode (z.B. ein Jahr). Von der Höhe des Unternehmensgewinns hängen zukünftige Faktoren wie z.B. die Neuinvestitionen, die Zahl der Arbeitplätze und der Umfang der Produktion ab.

Gründungskosten

Kosten, die für die Vorbereitung einer Existenzgründung anfallen. Dazu : Büroausstattung, Geräte, Maschinen, Beurkundungen, Genehmigungsgebühren usw.

Gründungszuschuss

Für Gründerinnen und Gründer, die einen Anspruch auf Entgeltersatzleistung nach dem SGB III haben oder eine Beschäftigung ausgeübt haben, die als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme nach diesem Buch gefördert worden ist.

GuV-Rechnung

Periodische Erfolgsrechnung, die Aufwendungen und Erträge einer Abrechnungsperiode zur Ermittlung des Unternehmenserfolges gegenüberstellt. Die GuV ist Teil des Jahresabschlusses. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist nicht nur die Höhe, sondern auch die Quellen des Unternehmenserfolges auf und erklärt dadurch dessen Zustandekommen.
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